Martinskirche - Geschichtswerkstatt Horn

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Für die im 19. Jahrhundert stark wachsende Horner Bevölkerung wurde die heutige Kirche 1886 vom Architekten Johannes Vollmer entworfen und zunächst als Martinskapelle innerhalb der Hammer Gemeinde errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. April, die Einweihung am 11. November desselben Jahres. Dies war der Tauftag von Martin Luther, nach dem die Kirche benannt wurde. Die Kapelle hatte 400 Sitzplätze, eine Orgel gab es noch nicht. Nach Fertigstellung des Kirchturms am 30. September 1894 wurde die Kapelle zur Martinskirche.
Im Gegensatz zum fast vollständig zerstörten Gemeindehaus wurde die Martinskirche im 2. Weltkrieg weitgehend verschont. Die wenigen Brandbomben wurden vom Küster Antholz aus der Kirche getragen, bevor sie größeren Schaden anrichten konnten. So ist die Martinskirche die einzige erhaltene Backsteinkirche in Hamburgs Osten.
Bis zum heutigen Tag ist die in dunklem Holz ausgeführte originale Innenausstattung erhalten. Die Malereien der verputzten Wandabschnitte wurden bei einer Renovierung wieder hergestellt.

Johannes Vollmer (1845 - 1920) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer, der vor allem durch evangelische Kirchenbauten in ganz Deutschland bekannt wurde.
Vollmer bevorzugte neoromanische oder neogotische Stilformen. Zu seinen Werken in Berlin gehören der Bahnhof Friedrichstraße und der Bahnhof Hackescher Markt (beide 1878–1882), die Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche im Hansaviertel (1892–1895, 1943 zerstört) sowie die Friedhofskapelle auf dem Luisenfriedhof III, die der Martinskapelle sehr stark ähnelt.
(Quelle: Wikipedia / Photo © Gerhard Schulz)
Die Kirche wurde 1998 unter Schutz gestellt und war das erste Nachkriegs-Denkmal im Stadtteil.
Die Geschichtswerkstatt bietet Besichtigungen der Kirche an (siehe “Aktivitäten/Rundgänge”)

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