Pagenfelder Str. 20 / Boberger Str. 2 - Geschichtswerkstatt Horn

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Pagenfelder Straße 20
Boberger Straße 2

Zwischen Sommer 1902 und Herbst 1904 wurde die östliche Straßenseite im Abschnitt Horner Landstraße bis Pagenfelder Platz komplett bebaut. Grundeigentümer bis zur Boberger Straße war der Horner Bauunternehmer Konrad Claus Feck. Er selbst bezog 1907 die Erdgeschosswohnung des Wohnhauses Pagenfelder Straße Nr. 20. Es konnte im Spätherbst 1904 als letztes Haus des Straßenabschnitts bezogen werden. Alle anderen waren schon seit Sommer 1902 nach und nach fertig geworden. Die Wohnungen im schlossartig anmutenden Gebäude konnten sich seinerzeit nur Gutsituierte leisten. So lebten im ersten und zweiten Stock die Familien der Kapitäne A. Wilson bzw. F. Heuer. Weitere Hausbewohner waren die Kaufleute Adolf Abbe und E. Grass.
Im Jahre 1937 wurden beide Erdgeschoss-Wohnungen zu Geschäften umgebaut. Im Eckladen eröffnete Roland Haase eine Drogerie, und rechts im Haus gab es ab 1938 den Friseurladen von Frau D. Benthien. Im Gegensatz zu allen anderen Häusern in der Nachbarschaft blieb das Ensemble vom Krieg weitgehend verschont. Ab den späten 1960er Jahren verunzierte ein Ladenvorbau der Drogerie die Häuserfront. Nach Drogerie, Küchen- und Taucherladen, einem Radio- und Fernsehgeschäft, diversen Gemüsehändlern und einer Werbeagentur kam 2011 mit den neuen Hausbesitzer das Aus für den Laden. Der Vorbau wurde abgerissen und die Fassade wieder in den Zustand von 1904 versetzt. Der Friseurladen auf der rechten Seite musste schon Anfang der 1970er Jahre durch Rückbau einer Wohnung weichen.
Das Emsemble "Pagenfelder Straße" 20 und "Boberger Straße" 2 wurde auf Anregung der Geschichtswerkstatt Horn als Beispiel für die Jugendstilhäuser im Stadtteil unter Schutz gestellt, wie sie vor dem 2. Weltkrieg überall entlang der Horner Landstraße gestanden haben.
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